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Trockenes Auge

Das trockene Auge ist die häufigste Erkrankung in der Augenheilkunde. Etwa ein Sechstel der Bevölkerung in Mitteleuropa und Nordamerika ist davon betroffen. Im Asiatischen Raum ist die Häufigkeit mit einem Drittel der Bevölkerung noch höher. Häufig sind Frauen und ältere Personen vom trockenen Auge betroffen. Die Erkrankung beginnt meist schleichend, weshalb nicht jedes trockene Auge gleich erkannt wird.

Wissenswertes zum trockenen Auge

Das trockene Auge (auch Sicca Syndrom oder Keratoconjunctivitis sicca) entsteht durch eine Benetzungsstörung der Binde- und Hornhaut. Der benetzende Effekt der Tränenflüssigkeit ist gestört, da entweder zu wenig Tränenflüssigkeit vorhanden ist oder die Tränenflüssigkeit nicht die richtige Zusammensetzung aufweist. Die Ursachen dafür können unterschiedlicher Natur sein. Betroffene bemerken das trockene Auge durch ein Fremdkörpergefühl («Sandkorngefühl»), brennende Augen und/oder gerötete Bindehaut. Weiter kann es zu vermehrtem Tränenfluss kommen. Meist treten die Symptome morgens auf. Die Behandlung des trockenen Auges erfolgt durch Tränenflüssigkeit-Ersatzmittel.

 

Was ist das trockene Auge?

Die Erkrankung des trockenen Auges ist eine chronische Reizung und Schädigung des Gewebes der Augenoberfläche, welche durch eine Störung der Befeuchtung entsteht und zu Trockenheit im Auge führt. Diese Störung des Tränenfilms wird entweder durch zu geringe Produktion von Tränenflüssigkeit in den Tränendrüsen, oder eine falsche Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit verursacht. Der Mensch produziert jeden Tag etwa 1,5 – 2 ml Tränenflüssigkeit, welche durch den Lidschlag gleichmässig auf der Augenoberfläche verteilt wird. Bereits nach 10–20 Sekunden bricht der Tränenfilm auf, weshalb er durch einen weiteren Lidschlag erneuert werden muss. Überschüssige Tränenflüssigkeit läuft über die Tränenpünktchen und Tränenröhrchen ab. Die Tränenflüssigkeit an sich ist eine klare, glucose-, kochsalz-, protein- und lipidhaltige Flüssigkeit mit einem pH-Wert von 7,35.

Wie entsteht das trockene Auge?

Das trockene Auge entsteht durch eine Störung des Tränenfilms. Dafür gibt es zwei Hauptursachen:

  1. Zu geringe Produktion von Tränenflüssigkeit
  2. Erhöhte Verdunstung bedingt durch eine veränderte Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit

Unabhängig von der Ursache bedeutet ein gestörter Tränenfilm weniger Schutz für das sensible Auge. Als Folge davon können Entzündungen der Augenoberfläche entstehen, die zwar häufig nur unterschwellig vorhanden sind, aber dennoch den negativen Kreislauf der Erkrankung aufrechterhalten und verstärken. 

Die Arbeit am Computer kann sich negativ auf unsere Augen auswirken – man spricht dann vom Office Eye Syndrom. Der nahezu statische Blick auf den Bildschirm beeinflusst unsere Reflexe, man blinzelt weniger (statt 20–25 Lidschläge pro Minute nur noch 4–5). Die Folge von zu seltenem Blinzeln ist ein starkes Verdunsten des Tränenfilms auf der Augenoberfläche. Die Betroffenen merken ein Brennen der Augen, häufig gefolgt von Kopfschmerzen, sie ermüden schnell und können sich nicht gut konzentrieren.

Welche Symptome weisen Betroffene auf?

Betroffene leiden unter unterschiedlichsten Symptomen, was das Erkennen der Erkrankung erschweren kann. Sehr häufig merken Betroffene ein Trockenheits- oder Fremdkörpergefühl, Brennen und Rötungen treten ebenfalls auf. Ein weiteres mögliches Symptom ist ein feuchtes, tränendes Auge. Manche Patientinnen und Patienten berichten von müden Augen mit schweren Augenlidern. Schmerzen und Druckgefühl können ausserdem auftreten, wobei der Schmerz und die Reizung an unterschiedlichen Stellen (Augenoberfläche, Umgebung des Auges, an den Augenlidern, gelegentlich sogar hinter dem Auge) empfunden werden. Die Störung des Tränenfilms kann zudem auch zu Sehstörungen und Lichtempfindlichkeit führen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Der Ophthalmologe entscheidet über die Therapie anhand der Entstehungsursachen des trockenen Auges. Meist erfolgt eine Behandlung durch Eintropfen von Tränenersatzflüssigkeiten (wässrige Augentropfen, mit und ohne Öl). Auch pflegende Gele oder Salben können über Nacht verwendet werden. Betroffene sollten jedenfalls auslösende Reize vermeiden und zum Bespiel bei Bildschirmarbeit immer wieder Pausen für die Augen einlegen. Eine Reinigung der Augenlidränder und die Lidtherapie (physikalische Therapie der Augenlider) können Betroffenen ebenso helfen.