Axiale Spondyloarthritis (axSpA) ist ein Oberbegriff für verschiedene entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule. Morbus Bechterew, auch ankylosierende Spondylitis (AS) genannt, ist ein bekannter Vertreter dieser Erkrankungsgruppe.
Insgesamt sind in der modernen Medizin bis zu 200 rheumatische Erkrankungen bekannt.
Auch die ankylosierenden Spondylitis, bei der die Wirbelsäule und das Kreuz-Darmbein-Gelenk ständig entzündet sind, gehört dazu. Grund für diese Entzündung ist, dass das eigene Immunsystem den Körper attackiert. Unbehandelt verläuft die Erkrankung sehr schmerzhaft, da sich die Wirbelsäule zu deformieren beginnt. Es gibt jedoch gute Therapiemöglichkeiten, mit welchen Betroffene nahezu beschwerdefrei leben können.
Bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Wirbelsäule richtet sich die körpereigene Abwehr gegen Knochen- und Knorpelgewebe. Dadurch kommt es zu Entzündungen an der gesamten Wirbelsäule sowie am Kreuz-Darmbein-Gelenk. Typisch sind daher tiefsitzende Rückenschmerzen über mehr als drei Monate sowie eine Steifigkeit im Bereich der Lendenwirbelsäule. Beides tritt vor allem in der zweiten Nachthälfte und den frühen Morgenstunden auf und wird erst durch Bewegung im Tagesverlauf besser. Symptome können von mild bis sehr stark variieren und allenfalls zu einer permanenten Verknöcherung und Versteifung führen.
Auch andere Gelenke, Sehnenansätze, die Bänder sowie ferner Haut, Augen und Darm können betroffen sein. Die Erkrankung verläuft in Schüben und kann von Phasen ohne Beschwerden und Schmerzen unterbrochen sein. Auch kann es in jedem Stadium der Erkrankung grundsätzlich zu einem Stillstand kommen.
Die genauen Ursachen für die Entstehung von entzündlichen Erkrankungen der Wirbelsäule sind nicht bekannt. Experten gehen davon aus, dass eine Fehlsteuerung im Immunsystem passiert, wodurch dann die Krankheit ausgelöst wird.
Im frühen Stadium sind die Symptome oft unspezifisch, sodass es meistens lange dauert, bis die Krankheit diagnostiziert werden kann. Typische Anzeichen sind:
Neben einem ausführlichen Gespräch und einer körperlichen Untersuchung können vom Rheumatologen zusätzlich bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um einen Verdacht auf axiale SpA zu bekräftigen. Nachdem sich die Erkrankung bei jedem anders äussert, wird der Arzt nach der Diagnosestellung einen individuellen Behandlungsplan erstellen und eine entsprechende Therapie verordnen.
Die medikamentöse Behandlung ist die wichtigste Säule der Therapie. Eingesetzt werden Schmerzmittel und Basistherapeutika, die die körpereigene Abwehrreaktion hemmen. Moderne Medikamente wie Biologika und Januskinase Hemmer greifen direkt in den Entzündungsprozess ein und stoppen diesen. Aber auch Bewegung, Physio- wie Ergotherapie sowie eine gesunde Ernährung sind zentrale Bausteine, um die chronische Entzündung und die Schmerzen in den Griff zu bekommen und bleibende Schäden zu vermeiden.
Entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule sind bisher nicht heilbar. Sie begleiten Betroffene oft ein Leben lang. Das Ziel der Therapie ist es, die Schädigungen von Knochen, Sehnen und Knorpeln zu stoppen. Das ist mit einer innovativen Behandlung möglich.
Weitere Informationen zu entzündlichen Erkrankungen der Wirbelsäule gibt es auf https://www.bechterew.ch/de
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